Das jüngste Unwetter hat in weiten Teilen Bayerns für starken Regen und erhebliche Überschwemmungen gesorgt. Mehrere Landkreise, darunter auch der Landkreis Günzburg, haben aufgrund der schwerwiegenden Schäden durch Hochwasser den Katastrophenfall ausgerufen. In einer gemeinsamen Anstrengung zur Bewältigung dieser Krise sendete der Landkreis Würzburg dringend benötigte Hilfe nach Günzburg.
38 Tonnen an Sandsäcken, die von Ehrenamtlichen der Freiwilligen Feuerwehren gepackt worden sind, konnten noch am frühen Samstagnachmittag per Lastwagen in das Krisengebiet geschickt werden.
Als ersten Schritt zur Koordination der Hilfsmaßnahmen fuhr Kreisbrandrat Michael Reitzenstein zusammen mit einem Vorkommando aus Reichenberg nach Günzburg. Ihre Aufgabe bestand darin, den Einsatzauftrag für das spätere Hilfskontingent zu erkunden.
116 Einsatzkräfte unterwegs
Parallel dazu liefen in Klingholz die Vorbereitungen, um über 100 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises Würzburg zur Unterstützung in das Krisengebiet zu schicken. Unterstützt wurden sie von einem Verpflegungstrupp des Bayerischen Roten Kreuzes. Insgesamt machten sich noch am Samstagabend 116 Einsatzkräfte auf den Weg nach Burgau (Lkr. Günzburg). Damit war die Einsatztruppe aus dem Landkreis Würzburg das erste Hilfskontingent, welches nach der offiziellen Alarmierung der Regierung von Unterfranken den Krisenlandkreis erreichte, um dort noch in der Nacht die dringend notwendige Hilfe zu leisten.
Vor Ort werden die Einsatzkräfte im Legoland Günzburg untergebracht, das seine Einrichtungen zur Verfügung stellt, um eine Unterbringung sicherzustellen. Der primäre Einsatzauftrag der Kräfte aus dem Landkreis Würzburg besteht darin, Füllstationen für Sandsäcke zu besetzen und somit die Bemühungen zur Eindämmung des Hochwassers und den Schutz der betroffenen Gebiete zu unterstützen. Geplant ist die Einsatzzeit bis zum Montag, 3. Juni 2024.
Landrat: Logistische Meisterleistung aller Beteiligten
Landrat Thomas Eberth dankte den Einsatzkräften am Samstagabend vor ihrer Abfahrt in Klingholz: „In Zeiten der Not ist Zusammenhalt und gegenseitige Hilfe entscheidend. Und heute hat sich erneut gezeigt, wie engagiert die Feuerwehrfrauen und –männer des Landkreises Würzburg und auch die Hilfsorganisationen agieren. Innerhalb kürzester Zeit wurden Sandsäcke befüllt und die Vorbereitungen getroffen, um bereits am gleichen Abend Richtung Günzburg aufzubrechen. Das ist eine logistische Meisterleistung und gebührt Dank und Respekt.“
Die Koordination der Hilfsmaßnahmen erfolgte in enger Abstimmung mit den lokalen Einsatzleitungen in Günzburg. Durch die frühzeitige Entsendung des Vorkommandos und die detaillierte Einsatzplanung konnte sichergestellt werden, dass die Maßnahmen vor Ort schnell und effizient umgesetzt werden können.
Landkreis Würzburg leistet Unterstützung für das Katastrophengebiet Günzburg
Starke Unwetter in Bayern
Fast 120 Einsatzkräfte und 38 Tonnen Sand zur Hilfe in der Not
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