Jedes Jahr Ende Juni ist „Hubertus“. So nennen die knapp 3100 Mitglieder des Katholischen Männervereins St. Hubertus ihr Hauptfest in der Wallfahrtskirche Fährbrück und im weitläufigen Garten des benachbarten Hubertushofs. In 58 Hubertusverein-Ortsverbänden in den Landkreisen Würzburg, Kitzingen, Schweinfurt, Main-Spessart und Haßberge sind Hubertusbrüder aktiv. Dazu kommen zahlreiche Einzelpersonen, so dass es in rund 100 Städten und Dörfern Mainfrankens Mitglieder des Hubertusvereins gibt.
In diesem Jahr stand die „Mitverantwortung der Christen für das Gemeinwohl“ im Fokus. Weihbischof Paul Reder als Hauptzelebrant des Festgottesdienstes sowie Festredner Domkapitular Clemens Bieber, der Leiter der Hauptabteilung Soziale und Caritative Dienste im Bischöflichen Ordinariat Würzburg und Vorsitzender des Caritasverbands der Diözese Würzburg, stellten die Prägung des Herzens, die persönliche Berufung in der Welt und die Pflege der Brüderlichkeit in dem Mittelpunkt ihrer Ansprachen.
Bewegende Momente gibt es stets beim Hubertusfest. Dazu zählen der Einzug der Geistlichkeit vom ehemaligen Augustinerkloster zur Wallfahrtskirche mit Fahnen, der Musikkapelle aus Eßleben mit Dirigentin Katharina Deppisch, den Standartenträgern, der Vorstandschaft des Hauptvereins und den Ehrengästen. Es gefällt Vielen, dass „die Kirche so voll ist und so kräftig mitgesungen wird“ und dass um 12 Uhr zum Glockenläuten und zu den vom Kirchturm kommenden Blasmusiktönen ein Marienlied gesungen wird.
„Für viele Hubertusbrüder zählt die Begegnung in Fährbrück zu den schönsten Samstagen im Jahr“, wusste Vereinsvorstand Eberhard Nuß. Dass wieder Repräsentanten aus der Politik und Verwaltung aus mehreren Landkreisen gekommen waren oder ein Grußwort schickten, freute den Würzburger Altlandrat. Er habe auch höchsten Respekt für alle, die mit ihrem Engagement zum Gelingen des Tages beitragen. Zu ihnen zählte er „die großartige Ministrantenschar aus Bergtheim und Waigolshausen“ und Organist Sebastian Göpfert aus Garstadt.
Traditonell wurden die Namen der neu aufgenommen und der verstorbenen Mitglieder im Gottesdienst vorgelesen. Kassier Norbert Wendel hieß 57 Mitglieder willkommen und gedachte der 47 Mitglieder, die seit dem letzten Hubertusfest gestorben sind. Weihbischof Reder lobte das soziale Engagement des christlichen Männervereins, die ökumenische Offenheit und beispielsweise die Förderung der Jugendhilfe. In der Satzung sind auch die jährlich vier Quartalsmessen in Fährbrück verankert.
Weihbischof Reder bat die Hubertusbrüder darum, gute Türhüter des eigenen Herzens zu sein. Es würde Menschen nicht weiterbringen, stets Bedenkenträger zu sein und nur Probleme zu thematisieren. „Das bringt uns keine Motivation“, meinte er. Viel besser sei es, den Tag mit einem Kreuzzeichen zu beginnen und ihn damit unter Gottes Segen zu stellen. Ein Christ sollte Gott im Herzen tragen und so gestärkt positive Botschaften in die Welt bringen.
„Achte auf das Wohl der Stadt“, hatte der Prophet Jeremias vor 2600 Jahren aufgefordert. Für Festredner Bieber ist das weiterhin ein Schlüsselsatz. Auch heute brauche es beherzte Menschen mit Weitblick, die tatkräftig das Miteinander prägen und Vorbilder sind für die nächste Generation. Dem schleichenden „Verlust der Menschlichkeit“ sollten die Hubertusbrüder als motivierte, begeisterte und damit interessante Christen entgegentreten.
Seine Leidenschaft für den Hubertusverein, für das Bewahren von Traditionen und für eine Diskussion darüber, „bewegter und aktiver zu werden“, brachte Norbert Wendel zum Ausdruck. Aus gutem Brauch wurde nach einem insgesamt fröhlichen Tag beim Hubertusfest das Frankenlied gesungen.
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